MALLORCA

Und wieder erlebe ich einen Neubeginn, nun den fünften in 8 Jahren!

Heute vor 2 Wochen bin ich auf La Palma auf die Fähre aufgefahren, mit meinem Seat Ibiza und mehr oder weniger meinem gesamten Hab und Gut (bis auf 3 Kisten, die ich mir irgendwann nachsenden lassen möchte, wenn ich wirklich weiß, wo mein Leben weitergehen soll).

Die Reise hat mich 3 Nächte und Tage am Ozean sein lassen, der mir glücklicherweise wohlgesonnen war, ganz milde und friedvoll. Daher konnte ich diese lange Überfahrt auch recht gut genießen. In Cadiz gelandet fuhr ich weiter nach Granada, wo ich einen Tag nutzte, um die Alhambra zu sehen. Es war eine wundervolle Führung durch diese fantastische Anlage, die noch Zeichen davon trägt, dass es einst doch möglich gewesen ist über einen langen Zeitraum mit unterschiedlichen Religionen friedvoll zusammenzuleben – die Sultane, die spanischen Könige und Juden. Von allen sieht man Relikte ihrer künstlerischen Artefakte.

Meine Reise ging dann nach Denia, um von dort auf die nächste Fähre aufzufahren und weitere Stunden am Mittelmeer zu verbringen.

Kurz musste ich zittern – mein Auto wollte nicht anspringen – der arme alte Seat war überhitzt. Mit Gas und Leerlauf habe ich die Zitterpartie überstanden – ich war am Schiff, habe alles vorbereitet, um als erstes auf Mallorca einen Abschleppdienst zu holen – spät nachts – und brauchte diesen glücklicherweise nicht. Mein treuer Gefährte ist mit mir losgefahren – nach Llucmajor, wo ich bei Affenhitze auf einer Finca meine erste Nacht auf Mallorca verbrachte – mit Mosquitos und ungefähr 30 Grad im Zimmer. Da hieß es sich schnell an neue klimatische Bedingungen anzupassen! ;-) Den Tag nutzte ich zum Ausruhen nach meiner 5tägigen Reise von den Kanaren auf die Balearen.

Und am Freitag war es dann soweit – ich durfte in mein Apartment in Portocolom einziehen, das ich nun bis 30. Juni 2026 gemietet habe.

Es war ein wunderbarer Tag, an dem ich zuerst von meiner lieben Freundin Anita empfangen wurde, mit der ich eine Vertrautheit erlebte wie eh und je, obwohl wir uns nach meinem Sommer 2012 in Port Soller, wo ich sie kennengelernt hatte, so gut wie nie gesehen haben. Am Nachmittag ließ uns die Maklerin in die wundervolle lichtdurchflutete, saubere Wohnung. Anita und ich genossen gemeinsam gleich ein herrliches Restaurant am nahegelegenen Strand, Schwimmen an zwei Buchten, die ich fußläufig von hier erreichen kann (heute habe ich die dritte Bucht entdecken dürfen) und Freundinnen-Zeit miteinander. Dann kam noch Christian, den ich im April am Tag meiner Wohnungsbesichtigung auf der Straße in Portocolom kennengelernt hatte. Er und Anita trugen mit mir gemeinsam all meine Sachen in den zweiten Stock, wo mein Penthaus liegt.

Welch ein wundervoller Empfang mir doch beschert wurde!

Ich bin so DANKBAR!

Am Sonntag war alles fertig hergerichtet und ich konnte endlich loslassen – vor allem die Spannungen der letzten Monate, in denen ich seit 9. April, nachdem ich mein Haus auf La Palma an die Mieter übergeben hatte, aus den Koffern lebte (das war mir eh schon vertraut in den letzten Jahren ;-)…im Dezember muss ich nochmals eine Woche hinfliegen für meinen Kaufvertrag - dann ist es in diesem Jahr gut abgeschlossen - bereit für alles, was kommen darf!

Inzwischen habe ich mir auch schon ein neues Ebike gekauft, um hier bis zum Leuchtturm die Gegend zu erforschen, die Gässchen des Ortes, die kleinen Buchten und die Natur der Umgebung.

Ich frage mich gerade selbst, wie viel Mut es braucht, um immer wieder neue Entscheidungen zu treffen. Wie viele Menschen höre ich sagen, dass sie gerne etwas verändern würden in ihrem Leben – aber es zu tun ist eine andere Geschichte!

Es bedarf einer sehr klaren Entscheidung und wenn sie wirklich echt gemeint ist, dann kommt das Weitere in Fluss. Ich weiß nicht, ob Mallorca meine neue Lebens-Insel wird...aber der erste Schritt zur Veränderung ist getan...mögen die Zeichen mir den Weg zeigen, mögen die Resonanzen mich zu den richtigen Menschen führen, möge das Leben mir zeigen, WO es mich haben möchte – jetzt einmal 10 Monate hier…

So möge diese Mondfinsternis zum Vollmond am Sonntag uns allen das kollektive Tor öffnen für Transformation und Neubeginn!

Blick von meiner Terrasse