Sacred Sex…darüber habe ich in meinem dritten Blogbeitrag schon geschrieben.
In der Zwischenzeit ist mir das Buch von Vivian Dittmar geschenkt worden – ein Geschenk, dass mich unglaublich bereichert hat und darin bestätigt, was auch ich darunter verstehe. Ich kann jedem Mann und jeder Frau, die dieses Thema berühren, dieses Buch wirklich ans Herz legen. Zusätzlich durfte ich auch mit Menschen vertieft zum Thema Sexualität arbeiten, um zu erkennen, wie sehr doch unsere Vorstellungen diesbezüglich auseinanderklaffen können – speziell dir Vorstellungen zwischen Mann und Frau differieren…und in meinen Aufstellungen zeigt sich mir immer wieder, wie wesentlich es ist, tiefer in diese Thema „Sexualität“ einzutauchen.
Da ich in meiner Arbeit mit Menschen immer auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Menschen und doch auf die gemeinsamen eines Paares, das sich mir anvertraut, eingehe, wenn es vor allem auch um ihre gelebte oder womöglich nicht mehr gelebte Sexualität geht, ist es mir immer wichtig, beide Positionen als gleichwertig zu würdigen und aus diesen heraus möglicherweise den gemeinsamen Weg zu einer gemeinsamen erfüllt gelebten Sexualität zu weisen.
Was ich hier niederschreibe ist ein kleiner Abriss davon, was ich erfahren und beobachtet habe:
Frauen sind im Moment sehr von dem Thema „Slow Sex“ geprägt. Es gibt dazu viel Literatur und ich darf erkennen, dass die eine oder andere Frau nun unbedingt diesen Weg in ihren sexuellen Begegnungen wählen möchte, in der Annahme, dadurch mehr Würdigung durch den Mann zu erhalten, mehr Achtsamkeit und möglicherweise auch damit keine Schmerzen zu bekommen glaubt. Außerdem wollen so manche Frauen durch diese Form der sexuellen Begegnung verhindern „gefickt“ und damit womöglich benutzt zu werden, indem ER sich an ihr abreagiert und möglichst schnell ejakuliert.
Nun zu den Männern – einige sind auch sehr damit beschäftigt, nun vermehrt „Slow Sex“ zu leben, sei es, weil sie dadurch den Frauen ihre erhöhte Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit des Weiblichen beweisen wollen, sei es vielleicht aus dem Druck heraus, dem Weiblichen mehr zu dienen und sich auf das sensible Weibliche einstellen zu wollen, weil es so manche Frau von ihrem Partner verlangt. Oder ist es möglicherweise auch ein Weg, sich der eigenen männlichen Kraft, Lust und dem Wunsch eine Frau „zu nehmen“ nicht wirklich zu stellen, aus Angst vor Zurückweisung? Vielleicht ist es eine Mischung aus allem, kombiniert mit der Angst zu versagen… vielleicht ein tiefer Wunsch der weiblichen Seele näherzukommen.
Und in Wahrheit höre ich von „Mann“, dass es Euch Männern oftmals primär darum geht, mit der vollen männlichen Kraft in allen Facetten von der Frau gewürdigt zu sein.
Ich bin somit der tiefen Überzeugung, dass „Heiligkeit“ und damit „Heilung“ durch eine sexuelle Begegnung erlebbar wird, wenn wir es endlich schaffen, das tiefe kollektive Trauma, das sich auch in meinem letzten „Aufstellungsspiel des Lebens“ zum Thema Sexualität sichtbar gemacht hat, verbunden mit all den individuellen Traumen und Verletzungen, die vor allem bei Frauen durch Generationen geschehen sind, durch unsere Liebe und Präsenz zu transformieren.
Ich rufe Euch auf, Ihr wunderbaren Männer – gebt Eurer Frau den sicheren Boden verbunden mit dem Gefühl, sie zu begehren, sie zu lieben und sie nehmen zu wollen, ohne sie zu benutzen. Und ich sage Euch, Ihr wunderbaren Frauen, lasst Euch in diesem Gefühl der Sicherheit auf die männliche Kraft ganz ein, gebt Euch hin, ohne Euch unterwerfen zu müssen und lässt Eure Blüte sich langsam öffnen, wenn Ihr wirklich vertraut, damit ihr genommen werden könnt, ohne Euch verletzt zu fühlen. Daraus kann sich in der Begegnung alles entfalten, was euch beiden Erfüllung bringt
Bleibt in der Begegnung in Präsenz, einander zugewandt und doch bei Euch – verbindet Euch tief über Eure Augen und lässt aus dem Moment geschehen, was geschehen möchte, ohne Konzepte, die Euch beschränken!
….und dann ist alles „Sacred Sex“ – eine achtsame Vereinigung im stillen miteinander Atmen genauso wie ein „Quickie“, der ebenso ein schnelles Feuer in Heiligkeit verwandeln kann.
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